Der Hype um die Paula’s Choice Hautpflegeprodukte ist gerade bei Menschen mit Akne und unreiner Haut groß. Es ist die reizarme Formulierung, die Qualität der Inhaltsstoffe und die Empfehlung von bekannten Persönlichkeiten, Internetforen und Blogs, die die Marke in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten im Hautpflegesegment katapultierten. Aber eben auch zu einer der teuersten. Paula Begoun, Gründerin von Paula’s Choice Skincare litt sogar selbst jahrelang an Akne. Als sie damals herausfand, dass die Produkte die sie verwendete Inhaltsstoffe wie Aceton enthalten, hat sie sich immer mehr mit der Zusammensetzung von Hautpflegeprodukten auseinandergesetzt.
Doch was ist das wirklich dran an den ganzen Werbeversprechen? Die Erfahrungen, die ich in den letzten 6 Monaten mit den Produkten gemacht habe sind vor allem für mich und meine Haut eine Überraschung. Meine heutigen Erkenntnisse mit dieser speziellen Marke will ich nicht mehr missen. Darauf werde ich in diesem Hautpflege-Guide rund um Paula’s Choice eingehen. Vor allem die von mir getestete Clear Reihe bei Akne und unreiner Haut wird hier bewertet. Natürlich auch auf den für viele unverzichtbaren und bekannten Paula’s Choice BHA-Toner, der vor allem bei Pickelmalen wahre Wunder bewirken soll.
Was mir aber bei allen anderen Information und Erfahrungsberichten immer fehlte war der ganzheitliche Ansatz. Wie ich meine unreine Haut wirklich in den Griff bekomme, musste ich mir über eine lange Zeit mühsam selbst beibringen. Hier fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse rund um Ernährung und Lebensweise bei hormoneller Akne und unreiner Haut zusammen. Denn es ist die Kombination aus äußerer Hautpflege, dem Wissen rund um die wichtigsten Inhaltsstoffe, Hormonen, Schadstoffen und einigen Schlüsselmomenten, die in meiner Ernährung die größte Veränderung von einem sehr unreinen, akneanfälligen zu einem klaren Hautbild bewirkt haben.
1. Die wichtigsten Fakten rund um Akne und meine Erfahrungen
1.1 Meine sensible zu hormoneller Akne neigende Haut
1.2 Arten von Akne
1.3 Die 4 wichtigsten und effektiven Inhaltsstoffe im Kampf gegen Akne
1.4 7 Regeln, die man auf jeden Fall bei Inhaltsstoffen im Zusammenhang mit unreiner Haut vermeiden sollte
1.5 Die ideale Ernährungsweise bei hormoneller Akne und unreiner Haut
1.6 Was zu tun ist bei Pickelmalen und Hyperpigmentierung, die nach einer erfolgreichen Akne-Behandlung zurückbleiben
2. Meine Erfahrungen mit Paula’s Choice Produkten bei hormoneller Akne und unreiner, sensibler Haut
2.1 Paula’s Choice Clear Reihe
2.2 Meine Hautpflegeroutine für eine Haut ohne Akne und Pickelmale
2.3 Ergebnisse nach 6 Monaten Paula’s Choice Clear Reihe bei Akne und unreiner Haut
3. Fazit
1. Die wichtigsten Fakten rund um Akne und meine Erfahrungen
1.1 Meine sensible zu hormoneller Akne neigende Haut
Vorerst kommen wir zu meinem Hauttyp. Als Teenager begann alles mit der vom Hautarzt attestierte Akne Vulgaris. Zu aggressive Reinigungsmittel und Cremes verschlechterten diesen Zustand nur noch mehr. Da ich damals einfach nicht wusste, dass in der Hautpflege oftmals weniger mehr ist. Vor allem bei sensibler Haut, wie ich sie nun mal habe. Mit ein paar kurzen Unterbrechungen aufgrund der Anti-Baby-Pille kam dann nach dem Absetzen die Erwachsenenakne ins Spiel. Zysten, Pappeln und Pusteln standen wieder auf der Tagesordnung und damit war die Verzweiflung groß. Auch wenn mir hierbei andere Hautpflegeroutinen halfen, juckte es mir unter den Fingern auch mal Paula’s Choice auszutesten. Ich musste einfach wissen, ob ich dadurch das schönste und gesündeste Hautbild nach 10 Jahren mit unreiner Haut haben könnte.
Wichtig ist hier vor allem zu wissen, was für eine Art von Akne man hat. Denn das ist meiner Erfahrung nach einer der wichtigsten Faktoren, um das Problem richtig anzugehen. Denn nicht für jede Art von Akne und Hauttyp funktioniert jede Art von Pflege, Intensität von Behandlungen und Ernährungsweisen.
Bei den Arten von Akne kann es oft zu Mischformen kommen. Meine sehr sensible Haut ist von zystischer Erwachsenenakne gezeichnet. Hierbei ist vieles hormonell verursacht. Eine gesunde Ernährung ohne viel Zucker spielt bei mir eine große Rolle im Zusammenhang mit einem klaren Hautbild.
1.2 Arten von Akne
Im Großen und Ganzen kann man zwischen diesen Akne-Arten bei Erwachsenen unterscheiden:
Zystische Akne
Zystische Akne zeichnet sich durch ihren Schweregrad, der Tiefe der Unterlagerungen und der Intensität der verstopften Talgdrüsen aus. Narbenbildung ist hier wahrscheinlicher, als bei leichteren Akneformen. Deshalb sollte vor allem bei der Pflege auf leichte Texturen, chemische Peelings und ölfreie Formulierungen geachtet werden.
Fungal Akne (Pilzakne)
Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung (Malassezia Folliculitis), die sich durch viele kleine Pappeln vor allem auf der Stirn bemerkbar machen. Hier ist eine Behandlung mit Akne-Mitteln nicht zielführend. Viel mehr sollte man auf Anti-Pilz-Mittel wie Ketozolin setzen.
Acne tarda (Erwachsenenakne)
Die Erwachsenenakne ist vor allem durch Schwankungen im Hormonhaushalt zu begründen. Durch hormonelle Veränderungen wie dem Absetzen der Pille, Schwangerschaft, oder einem hohen Testosteronspiegel können Pickel und Mitesser begünstigt werden. Hier kann es oft hilfreich sein bei der Ernährung darauf zu achten viele gesunde Fette und wenig Zucker in jeglicher Form zu sich zu nehmen, da der Insulinspiegel zu schnell ansteigt und das die Talgdrüsenproduktion anregt. Da mich diese Art von Akne betrifft habe ich hier alles Wissenswerte dazu zusammengefasst.
Acne venenata (Kontaktakne)
Die Kontaktakne tritt vor allem bei Reaktionen der Haut mit Ölen, Teer, Chlor und Jod auf.
Acne cosmetica (Kosmetikakne)
Make-Up Produkte mit Mineralölen, Parabenen, Parfüm, Kokosöl, Kakaobutter, Weizenkeimöl, Algenextrakt oder Wachsen wie Isopropylmyristat können Akne begünstigen. Hierbei ist es wichtig auf Clean Beauty zu setzen, oder zumindest auf nicht komedogenes Make-Up. Am besten sollte es nicht zu dick aufgetragen werden, damit die Haut atmen kann und somit die Kollagenproduktion nicht beeinträchtigt wird.
Auch zu dickflüssige, feste, klebrige oder zu cremige Make-up-Produkte mit Wachsen oder Polyethylen und Ethylhexylpalmitat können Akne begünstigen.
Acne medicamentosa
Bei Unverträglichkeiten gegen Medikamente kann unser größtes Organ auch mal Alarm schlagen. Dann treten oftmals Pickel, Pusteln und Pappeln im Zusammenhang mit Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe in Medikamenten auf. Häufiger treten Hautausschläge bis hin zur Akne bei Medikamenten wie Antibiotika, Medikamente zur Behandlung von Tumoren, insbesondere Platinverbindungen, Epilepsiemitteln, Schmerz- und Rheumamedikamenten, manche Mittel gegen Bluthochdruck, Schilddrüsenmedikamente sowie das Gichtmittel Allopurinol auf.
Acne aestivales (Mallorca-Akne)
Die sogenannte Mallorca-Akne ist eine durch Licht ausgelöste Hauterkrankung, die bei zu viel Sonneneinstrahlung auftreten kann. Es handelt sich eigentlich um keine Akne, da hier keine Verstopfung der Poren vorliegt. Hier ist Vorbeugen das Stichwort, denn auf Sonnenschutz sollte nie verzichtet werden.
Vor allem bei Verwendung von Retinoiden (Vitamin-A-Zubereitungen) sollte der Sonnenschutz regelmäßig aufgetragen werden, da diese die Haut sonnenempfindlicher machen. Auch Antibiotika (z. B. Tetracyclin, Sulfonamide, Doxycyclin), Johanniskraut, Antipsychotika (z. B. Chlorpromazin, Chlorprothixen) oder Antidepressiva (z. B. Amitriptylin, Trimipramin) schwächen die Barriere der Haut gegen Sonneneinstrahlung.
1.3 Die 4 wichtigsten und effektiven Inhaltsstoffe im Kampf gegen Akne
Nun kommen wir auch schon zu den wichtigsten und effektivsten aktiven Inhaltsstoffen im Kampf gegen Akne. Hierbei ist es besonders wichtig den Sensibilitätsgrad seiner Haut zu kennen. Es sollten weder alle Inhaltsstoffe auf einmal angewendet werden, noch sollten zu viele kombiniert werden. Am besten fängt man mit einem, höchstens zwei an und wechselt diese mal ab, je nachdem wie gut die Haut das verträgt. Die Inhaltsstoffe mit der größten Erfolgsgarantie sind meiner Erfahrung nach Folgende:
1. Salicylsäure auch bekannt als Beta-Hydroxysäure (BHA)
Salicylsäure ist deshalb sehr effektiv, da abgestorbene Hautschüppchen sanft, aber langfristig entfernt werden. Sie ist nicht ätzend oder reizend und beruhigt die Haut. Dadurch wird die Hauterneuerung angeregt und Verhornungen, die Akne begünstigen können, treten seltener bis gar nicht mehr auf. Bakterien können sich nicht mehr so einfach vermehren und ein klareres Hautbild ist die Folge. Hier sollte man bei sensibler Haut trotzdem aufpassen. Auch wenn der von mir getestete Toner mit Salicylsäure von Paula’s Choicelaut Hersteller zwei Mal täglich aufgetragen werden kann, verträgt das meine Haut nicht gut. Deshalb greife ich nur abends zu dem Toner.
2. Retinol (Vitamin A)
Retinoide kennt man als Kunde vor allem aus dem Anti-Aging Bereich. Aber sie können vor allem bei Akne wahre Wunder bewirken. Hier macht es Sinn sich bei Seren und Cremes mit der leichtesten Dosierung anzufangen und sich langsam hochzuarbeiten. Retinol ist ein Vitamin A und wird auch in den USA als Accutane verschrieben. Das nehmen Aknepatienten eine bestimmte Zeit lang zu sich. In Form von Lebertran kann man das Ganze auf natürliche Weise einnehmen, aber dazu steht in diesem Artikel ausführlicher unter dem Punkt Ernährung und Akne. Bei Schwangeren ist besondere Vorsicht geboten.
3. Benzylperoxid
Benzylperoxid wird in Kombination mit Retinol bei Akne oft auch von Hautärzten verschrieben. Cremes mit Benzylperoxid trage ich nur partiell dort wo ich besonders hartnäckige Hautunreinheiten habe auf. Somit werden die nicht betroffenen Bereiche nicht zusätzlich gereizt und vor allem sensible Haut kann sich besser damit anfreunden. Benzylperoxid ist ein zuverlässiges Mittel gegen Akne und unreine Haut, denn es wirkt antikomedogen, antimikrobiell, hilft bei entzündlichen Rekationen der Haut und hemmt die Talgproduktion der Haut.
Wer Benzolperoxid nicht verträgt, der kann guten Gewissens auch zu Azelainsäure greifen.
4. Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe
Sehr wichtig und zu oft vernachlässigt werden feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe bei Akne und unreiner Haut. Hier ist es besonders wichtig den Feuchtigkeitsgehalt der Haut wieder zu regulieren, um einer Überproduktion von Talg vorzubeugen. Hyaluronsäure, Squalane und Ceramide sind mitunter die besten Inhaltsstoffe für ein gesunde mit Feuchtigkeit versorgtes Hautbild.
1.4 7 Regeln, die man auf jeden Fall bei Inhaltsstoffen im Zusammenhang mit unreiner Haut vermeiden sollte
Regel 1
Verwende keine mechanischen Peelings. Sie bestehen so gut wie immer aus zu groben Partikeln, die die Haut eher abschleifen, als sie sanft zur Hauterneuerung anzuregen. Mechanische Peelings verursachen oftmals mehr Schaden als es vielen bewusst ist.
Regel 2
Zu viele Produkte auf einmal und zu aggressive Produkte reizen deine Haut zu sehr und verzögern bzw. behindern den Heilungsprozess.
Regel 3
Verzichte auf schlechte Alkohole in Hautpflege. Es kommt natürlich auch auf die Menge an. Je weiter vorn sie in der Inhaltsstoffliste stehen, desto mehr ist davon im Produkt enthalten – Schlechte Alkohole in Pflegeprodukten sind beispielsweise: Isopropyl Alkohol, Alkohol Denat, Denatured Alkohol, Alkohol, SD Alkohol, Ethanol oder Ethyl Alkohol, Methanol und Benzyl Alkohol.
Regel 4
Lasse Hautpflege mit Duftstoffen, ätherischen Ölen, Fragrance, Linalol weg. Sie sind zu irritierend und können zu Allergien führen.
Regel 5
Achte bei Waschmitteln immer auf die Inhaltsstoffe, denn auch die können Hautausschläge, allergische Reaktionen und Pickel fördern. Greife hier lieber auf sensitiv Varianten oder Waschmittel ohne Duftstoffe und ätherische Öle zurück.
Regel 6
Beachte vor allem bei Hautpflege mit aktiven Inhaltsstoffen das Ablaufdatum.
Regel 7
Verlasse dich nicht nur auf äußere Hautpflege. Der Lebensstil und die Ernährung spielen bei Akne auch eine große Rolle. Und das vor allem bei hormonell bedingter Akne.
1.5 Die ideale Ernährungsweise bei hormoneller Akne und unreiner Haut
Mehr davon integrieren:
Proteine
Proteine helfen den Zellen dabei sich stetig zu regenerieren. Wer täglich seine Proteinzufuhr einhält und Hülsenfrüchte, Hähnchenfleisch, Eier, Fisch oder Tofu zu sich nimmt, der liefert seiner Haut genügend Kollagen für schöne Nägel, haare und Haut.
Gesunde Fette
Die gesunden Omega3 Fettsäuren sind für eine gesunde Ernährungsweise unverzichtbar. Auch für ein strahlendes Hautbild können sie verantwortlich gemacht werden. Avocados, Nüsse, Samen und Lachs liefern zum Beispiel diese essenziellen Fette.
Grünes Blattgemüse
Vitamin A, B, C, E und K, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe findet man im grünen Blattgemüse,f welches eine reine Wohltat für unsere Zellen ist. Besonders toll für die Haut sind Brokkoli, Keime, Sprossen, Algen und Gräser, aber auch jedes andere grüne Gemüse.
Weniger davon konsumieren:
Zucker in jeglicher Form
Zu viel Zucker im Blut kann zur Glykation führen. Das ist eine chemische Reaktion, die dann erfolgt, wenn das eigene Insulin die Zuckermenge nicht mehr kontrollieren kann. Das führt zur schnelleren Hautalterung, da Kollagen und Elastin abgebaut werden. Auch Hautunreinheiten sind oft die Folge von zu viel Zucker. Auch Agavendicksaft und andere beliebte sogenannte Ersatzmittel enthalten oftmals einen zu hohen Fructoseanteil.
Milchprodukte
Milchprodukte haben eine insulinotrope Wirkung. Es sind die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren, die die Akne fördern. Dermatologen ist bekannt, dass bei vielen Menschen häufig die Akne verschwindet, wenn sie auf Milch verzichten.
Zu stark verarbeitete Lebensmittel
Stark verarbeitete Nahrungsmittel werden auch als hochglykämische Lebensmittel bezeichnet. Insulin wirkt stimulierend auf Androgene, die sogenannten männlichen Sexualhormone, welche Hauptauslöser bei der Aknebildung sind und dazu beitragen, dass die Talg- und Zellenproduktion ansteigt und die Poren verstopfen.
Zu hochglykämischen Lebensmitteln zählen beispielsweise Weißmehlprodukte, Tiefkühlpommes, Fertigprodukte oder Kartoffelchips. Oft enthalten stark verarbeitete Lebensmittel viel Zucker, Salz oder Fett. Zusatzstoffen, die konservieren, emulgieren, färben oder Geschmack liefern kommen hinzu. Gering ist dagegen meist der Anteil von Ballaststoffen. Während der Verarbeitung können zudem problematische Substanzen entstehen, wie etwa krebserregendes Acrylamid oder sogenannte künstliche Transfette.
Nahrungsergänzungsmittel:
Meiner Erfahrung nach konnten mich Nahrungsergänzungsmittel sehr gut im Kampf gegen Akne und Unreinheiten unterstützen. Ich war aber immer schon sehr skeptisch und rate sehr davon ab zu viele dieser Nahrungsergänzungsmittel auf einmal oder zu hoch dosiert zu nehmen. Am besten halfen mir bisher Lebertran und Magnesium auf meinem Weg zu strahlender und vor allem gesunder Haut.
Zink
Bei Zinkmangel kann der Zellstoffwechsel nicht richtig funktionieren. Das Spurenelement Zink ist unter anderem dafür verantwortlich die Talgproduktion zu normalisieren, unterstützt die Wundheilung und stärkt die Abwehrkräfte.
Magnesium
350 Gramm Magnesium sollten wir täglich zu uns nehmen, da der Körper es nicht selbst herstellen kann. Es wirkt besonders entzündungshemmend und kann auch bei Menstruationsbeschwerden wahre Wunder bewirken. Wer es nicht schafft über seine Ernährung auf den empfohlenen Wert zu kommen, dem kann ich Magnesium besonders ans Herz legen. Besonders magnesiumreiche Lebensmittel sind Kürbiskerne, Kakao und Leinsamen.
Vitamin A und Omega3 Fischöle in Form von Lebertrankapseln
Vitamin A ist in bekannten Aknemitteln wie Accutane enthalten. Dieses trocknet die Haut aber stark aus und ist oftmals viel zu aggressiv. Eine natürliche Methode Vitamin A zu sich zu nehmen ist Lebertran in Form von Kapseln, oder als Öl. Es hat bei mir in Kombination mit den Paula’s Choice Produkten die besten Ergebnisse im Zusammenhang mit meiner Akne gezeigt. Es ist vor allem bei der Erhaltung und dem Aufbau neuer Hautzellen essentiell. Bei Schwangeren ist hier besondere Vorsicht geboten.
Vitamin D
Vitamin D ist auch in Lebertran enthalten und kann die körpereigene Hormonproduktion regulieren. Somit können auch die mit Akne einhergehenden Hautentzündungen auf diese Weise gelindert werden. Da Vitamin D zusätzlich die Haut stärkt, fällt es den Bakterien deutlich schwerer, in die Poren einzudringen und störenden Entzündungsherde auszulösen. Wer sich genug im Sonnenlicht aussetzt, der regt die körpereigene Vitamin D Produktion an. Natürlich sollte auf alle Fälle und vor allem bei Akne ein ausreichender Sonnenschutz aufgetragen werden.
1.6 Was zu tun ist bei Pickelmalen und Hyperpigmentierung, die nach der erfolgreichen Akne-Behandlung zurück bleiben
Bei mir sind nach erfolgreicher Selbstbehandlung meiner Akne mit den Paula’s Choice Produkten, der richtigen und gesunden Ernährungsweise bei hormoneller, zystischer Akne und der Einnahme von Magnesium und Lebertran Nahrungsergänzungsmittel nur noch lästige Pickelmale verblieben. Diese konnte ich vor allem mit den richtigen chemeischen Peelings und am allerwichtigsten: Sonnenschutz loswerden.
Vitamin C
Vitamin C ist besonders beliebt bei der Behandlung von Pickelmalen, da es die Pigmentsynthese blockiert. Außerdem fördert es die Kollagenproduktion, schützt vor schädlichem Umwelteinflüssen und repariert das Gewebe von Innen. Deshalb sollte es auch in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden.
Aber besondere Vorsicht ist hier geboten, denn Vitamin C sollte nie gleichzeitig mit Benzoylperoxid, Retinol und anderen Säuren zu verwendet werden, da die Wirkung ansonsten aufgehoben werden kann und die Haut zu sehr irritiert wird.
Sonnenschutz vor allem bei Anwendung von chemischen Peelings
Besonders unverzichtbar im Kampf gegen Pickelmale ist der Sonnenschutz, da sich die Hautstellen durch die Sonneneinstrahlung nur noch dunkler werden und es werden mehr Pigmente gebildet. Wichtig ist vor allem die Dosierung der Sonnencreme. Viele nehmen vor allem bei zu Akne neigender Haut viel zu wenig Sonnenschutz, weil sie angst vor dem Verstopfen der Poren haben. Meiner Erfahrung nach hat die Tagespflege mit Sonnenschutz von Paula’s Choice meine Haut geschützt und keine neuen Pickel, Pusteln und Pappeln verursacht.
Niacinamide (Vitamin B)
Niacinamid ist ein zurecht hoch gelobter Inhaltsstoff , der die Haut in vielerlei Hinsicht bei Akne und Unreinheiten unterstützen kann. Auch als Vitamin B3 bekannt hat er die Eigenschaft Anzeichen der Hautalterung zu verringern, Poren zu verkleinern und Pickelmale aufzuhellen. Oft ist es schon in vielen Hautpflegeprodukten zu finden, aber es gibt trotzdem einige Produkte, die ein hohen Gehalt von diesem Stoff aufweisen.
Wer ein Serum hauptsächlich mit Niacinamid als Hauptinhaltsstoff sucht, der kann mit dem Paula’s Choice 10% Niacinamide Booster Serum nichts falsch machen.
AHAs und chemische Peelings
Die drei Arten von chemischen Peelings sind AHA, BHA und PHA. Für die Bekämpfung von Pigmentierung sind AHA Peelings am besten geeignet, da sie den Zellerneuerung anregen. Somit wird auch den Heilungsprozess der Haut beschleunigt und die Pigmentierung verblasst schneller. Außerdem werden abgestorbene Hautzellen sanft entfernt und das Erscheinungsbild der Haut ist somit glatter und das Risiko von verstopften Poren gerringer.
Vorsicht: Bei Erstanwendung von chemischen Peelings sollte es jeder – aber vor allem diejenigen mit sensibler Haut – es langsam angehen, da eine häufige Anwendung sehr irritierend sein kann. Meiner Erfahrung nach ist es am sinnvollsten ein Peeling erst mal ein mal wöchentlich zu verwenden und sich dann hochzuarbeiten.
AHA-Peelings machen die Haut empfindlicher für UV-Strahlung und daher solltest du bei der Verwendung von AHA-Peelings täglich ausreichend Sonnenschutz verwenden.
2. Meine Erfahrungen mit Paula’s Choice Produkten bei hormoneller Akne und unreiner, sensibler Haut
2.1 Paula’s Choice Clear Reihe
Seit sechs Monaten teste ich nun schon die Paula’s Choice Clear Reihe, das berühmte BHA-Peeling und die Augenpflege. Das Interessante an Paula’s Choice ist vor allem der Grundsatz der Gründerin Paula Begoun – die auch als Cosmetics Cop, also Kosmetik-Polizei – bekannt ist. Dieser lautet: Hautpflege und Kosmetika sollte auf einigen wenigen, wirksamen Inhaltsstoffen basieren, die von Fachleuten geprüft wurden. Ihr Ziel war es diesen Grundsatz mit erschwinglicher Hautpflege zu vereinen, was ihr auch erfolgreich gelang. Nachdem sie ihre Firma Paula’s Choice verkaufte, wurden aber immer wieder gegen ihre ursprünglichen Grundsätze verstoßen. Preise wurden signifikant höher, von Paula wenig geschätzte Produkte wie Augencremes wurden eingeführt und das Image rund um die Marke wurde erneuert. Ob das alles so gerechtfertigt ist, sollte jeder für sich entscheiden. In diesem Erfahrungsbericht geht es rein um die Qualität, Wirkung und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Paula’s Choice Gesichtspflege gegen Akne und sensible, unreine Haut. Natürlich bewerte ich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn es gibt etliche Marken, die schlechte Inhaltsstoffe in ihrer Hautpflege verwenden und trotzdem sehr beliebt sind. Ein Beispiel hierfür wäre die Marke Mario Badescu. Diese Marken setzten in den letzten Jahren vor allem auf das richtige Marketing. Oftmals verschlimmern die aggressiven Alkohole und Duftstoffe aber das Hautbild.
Die Clear Reihe von Paula’s Choice ist in unterschiedliche Strenghts, also Intensitäten der aktiven Inhaltsstoffe erhältlich. Da meine Haut wie erwähnt sehr sensibel ist, habe ich mich für den ersten Testversuch für die Regular Strength entschieden.
Clear Regular Strength 2% BHA Peeling
Das Salicylsäure (BHA)-Exfoliant von Paula’s Choice habe ich gut vertragen. Für den Anfang würde ich es bei sehr sensibler Haut nicht wie vom Hersteller empfohlen zweimal täglich verwenden. Es ist zwar sehr mild formuliert, aber bei mir kam es zu trockenen Stellen, zu denen ich sonst nicht neige. Hier ist also weniger mehr, aber bei meinen vergrößerten Poren, Unreinheiten, Mitessern und Glanz ist eine deutliche Verbesserung sichtbar. Ich habe den Exfoliator jeden zweiten Abend auf ein Wattepad gegeben und ihn damit sanft mein Gesicht aufgetragen. Ich würde auch trotz meiner empfindlichen Haut zu dem Extra Strength Peeling greifen, da meine Akne schon schwerwiegend ist und ich keinen großen Effekt beim Regular Strenght Peeling gemerkt habe, als ich es abends ohne weitere Produkte und nur mit der Clear Creme verwendete. Wer also auf Nummer sicher gehen will, der tastet sich hier langsam ran und verwendet gleich die richtige Strength, damit ein Ergebnis sichtbar wird.
Von der Clear Tagescreme mit LSF 30 bin ich immer noch sehr angetan. Sie ist sehr angenehm, leicht und weißelt nicht. Für mich ist der Lichtschutzfaktor aber essenziell und deshalb bin ich hier positiv überrascht von dem schönen Ergebnis und dem Schutz. Dank den Avobenzonen, dem Breitband-Sonnenschutz, den die Creme bietet und einer der am häufigsten verwendeten UVA-Filter der Welt ist, wird die Haut vor schädlicher Sonnenstrahlung geschützt. Das ist besonders wichtig, wenn man AHA- oder BHA-Säuren in seiner Hautpflegeroutine integriert.
Was mich enttäuscht hat, ist die Qualität der Verpackung. Bei dem Preis kann man erwarten, dass die Verpackung nicht nach den ersten Anwendungen an der Spitze abbricht, sodass man die Creme nicht mehr richtig verwenden kann. Ich musste sie in einen Tiegel umfüllen und somit kommt die Creme natürlich auch mit mehr Sauerstoff in Kontakt, was die Wirkung beeinträchtigen kann. Im Großen und Ganzen kann ich sie mir trotzdem nicht mehr aus meiner Gesichtspflegeroutune wegdenken.
Generell sollte man beim Sonnenschutz darauf achten immer 2 mg Creme pro Quadratzentimeter Haut auftragen. Das machen allerdings die wenigsten und es kommt dazu, dass wir oftmals nicht ausreichend vor Sonneneinstrahlung geschützt sind. Deshalb ist ein Breitbandschutz besonders wichtig, denn UVB-Strahlung erreicht die Oberhaut, UVA-Strahlung dringt tiefer in die Haut ein. Ungefähr 20 bis 30 Prozent der UVA-Strahlung dringen bis in die Dermis, die mittlere Hautschicht. UVA-Strahlung wird nicht von Wolken oder Glas gehindert und ist das ganze Jahr über vorhanden. Das Fatale ist aber, dass UVA-Strahlung keinen Sonnenbrand verursacht, die Haut also kein Warnsignal gibt, wenn man einer Überdosis ausgesetzt war, so wie das bei UVB-Strahlung geschieht. UVA-Strahlung spielt vor allem bei der Hautbräunung, Hautalterung und bei Hautkrebs eine Rolle.
Clear Oil-Free Feuchtigkeitscreme
Die Clear Nachtcreme finde ich sehr angenehm und der Effekt spricht für sich. Ohne sie wäre die Routine für mich nur halb so wirkungsvoll, denn die Clear Nachtcreme unterstützt meine Haut sichtbar beim Heilungsprozess, ohne neue Unreinheiten hervorzurufen. Sie ist mild, sehr gut verträglich, ölfrei und die Ergebnisse sind schon nach einiger Zeit deutlich sichtbar.
Skin Perfecting 2% BHA Liquid Peeling
Das Skin Perfecting 2% BHA Liquid Peeling ist zwar nicht aus der Clear Reihe, aber meiner Meinung nach eines der besten Produkte gegen Akne und Pickelmale, das es derzeit auf dem Markt gibt. Ich habe schon unzählige BHA Produkte gesehen, getestet und analysiert und keines ist mir so positiv aufgefallen wie dieses. Vor allem ist die Wirkung jedes Mal verblüffend. Nach jedem Mal nachdem ich das Peeling abends auf ein Wattepad auftrage und auf meine Haut gebe, wache ich morgens mit einem rosigem, frischen und vor allem reinerem Teint auf. Ich muss mich daher beherrschen es nicht zu übertreiben, denn auch hier ist weniger mehr. Um Hautreizungen bei sensibler Haut zu vermeiden, sollte der Skin Perfecting 2% BHA Liquid Exfoliator meiner Erfahrung nach nur 2–3 mal wöchentlich aufgetragen werden.
2.2 Meine Hautpflegeroutine für eine Haut ohne Akne und Pickelmale
1.Schritt Reinigen (morgens & abends): Milder Gesichtsreiniger
2.Schritt Peeling (morgens und/oder abends):
Clear Regular Strength 2% BHA Peeling (für leichte bis mittlere Akne)
Clear Extra Strength 2% BHA Peeling (für schwere Akne)
2 mal wöchentlich statt dem Clear BHA Peeling das Skin Perfecting 2% BHA Liquid Peeling
3.Schritt Treatment (morgens und/oder abends): Benzylperoxid punktuell
4.Schritt Creme
(morgens): Clear Tagescreme LSF 30
(abends): Clear Oil-Free Feuchtigkeitscreme
2.3 Ergebnisse nach 6 Monaten Paulas Choice Clear Reihe bei Akne und unreiner Haut
Der Verlauf einer sensiblen zu hormoneller Akne und Unreinheiten neigenden Haut während der Verwendung der Paula’s Choice Produkte. Auf den Bildern sieht man deutlich die Verbesserung meines Hautbildes. Die entzündeten Stellen haben sich nach und nach immer mehr beruhigt. Meine Haut wurde klarer und reiner. Die Pickelmale werden mit der Zeit auch immer weniger, aber am meisten freut mich die glattere Textur meiner Haut und das Aubsbleiben zystischer Akne.
3. Fazit
Meine anfängliche Skepsis in Bezug auf die neuen Preise, die Firmenphilosophie und die Inhaltsstoffe waren auf alle Fälle groß. Der Hype um die Paula’s Choice Hautpflegeprodukte geht nun mal seit Jahren durch die Decke. Da musste ich mir mit meiner Akne und unreiner Haut das Ganze genauer ansehen. Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt.
Denn die Antwort auf meine Frage, ob hier Qualität, Preis und Werbeversprechen wirklich stimmen, lautet nach diesem Langzeittest: Ja. Das tun sie. Vor allem die Ergebnisse sprechen für sich. Nach einigen Umstellungen in meiner Lebensweise war ich sehr frustriert und traurig über den Zustand meiner Haut. Nachdem ich die Paula’s Choice Produkte nun 6 Monate getestet habe, kann ich besten Gewissens die Wirkung bestätigen. Auch wenn die Verpackung noch verbessert werden könnte. Hier war ich etwas enttäuscht, dass die Kappe so schnell abgebrochen ist.
Aber was vor allem auch eine Rolle hierbei spielt ist es seinen Hauttyp zu kennen, zu wissen was für eine Art von Akne man hat und eventuelle Unverträglichkeiten herauszufinden und auszuschließen. Bei hormonell bedingter Akne – wie bei meiner – hilft vor allem auch eine ausgewogene Ernährungsweise dabei schlimme Ausbrüche zu vermeiden. Das heißt aber nicht, dass man sein gesamtes Leben nur danach auslegen sollte. Die richtige Hautpflege nimmt einem schon ein großes Stück der Verantwortung, wenn man sie erst mal gefunden hat. Der Leidensdruck ist groß. Man kann nicht jedes Make-up Produkt verwenden und muss auf mehr Details achten, als es vielleicht bei anderen der Fall ist. Aber es lohnt sich. Hierbei spielt meiner Erfahrung nach die Lebensweise eine genauso große Rolle, wie die richtige und vor allem sanfte Hautpflege. Hier kann man meiner Erfahrung nach mit Paula’s Choice kaum etwas falsch machen. Ich werde mir die Produkte weiterhin kaufen und bin gespannt, wie sehr sich mein Hautbild noch weiter verbessern wird. Denn dafür braucht es Zeit, Geduld und vor allem den richtigen Umgang mit sich, seinem Körper und seiner Haut.