Peeps Carbon Klean ist momentan in aller Munde. Uns soll mit zahlreichen Verkaufsvideos glaubhaft gemacht werden, dass es das Leben etlicher Brillenträger verändert. Angeblich soll man mit der innovativen, selbst aufladenden Carbon-Technologie Gläser von Lese- sowie Sonnenbrillen bis zu 500 Mal reinigen können, um eine glasklare Sicht, ohne Ölfilm und Streifen zu bekommen. Die patentierte unsichtbare Kohlenstoffformel soll ihren Ursprung bei der NASA und Militärtechnik haben. Ich möchte mit meinem Test ein für alle Mal klären, ob es sich um eine geniale Erfindung mit Langzeiteffekt, oder rausgeschmissenes Geld handelt.

Ich frage mich, was wirklich an dem Hype dran ist. Im Internet finde ich überwiegend positive Stimmen zum kleinen, vermeintlichen Alltagshelden. Stimmt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich?

Nach welchem Prinzip funktioniert Peeps Carbon Klean?

Im ersten Schritt sollen mit der Bürste feinste Staub- und Schleifpartikel entfernt werden, um dann mit den weichen Carbon-Mikrofaser-Pads Öl und Fingerabdrücke zu entfernen, anstatt sie wie mit Tüchern und Sprays zu verschmieren. Zwei kleine Pads, die mit einer unsichtbaren Carbon-Schicht überzogen sind, reinigen das Brillenglas beidseitig. Das soll immer und immer wieder aufs Neue ein perfektes Ergebnis liefern, denn die spezielle Carbon-Beschichtung der Pads lädt sich bei jedem rein und raus stecken wieder auf. Es ist das gleiche Prinzip unserer Großmütter, die mit Zeitungspapier Fensterscheiben jedes Mal erfolgreich reinigten. Denn die Tinte der bedruckten Zeitungen bestand zu 25 % aus Carbon und diese Carbon-Moleküle können ölige Stellen auf Glas absorbieren.

Wo ist Peeps Carbon Klean erhältlich?

Peeps wird nicht nur online, auf der offiziellen Herstellerwebsite vertrieben, sondern auch bei QVC, Walmart und anderen großen Verkaufshäusern in den USA. In vielen Optiker-Filialen gibt es die bunten Variationen seit einigen Jahren auch in Deutschland zu kaufen.

Bei meiner Recherche stoße ich immer wieder auf Fälschungen und Patent-Missachtungen.

Aber zuerst kommen wir zu meinem Peeps-Test. Ich bestelle auf der offiziellen Herstellerwebsite.

Lieferdauer und erster Eindruck von Peeps

Die Lieferung halte ich erst nach 20 Tagen in den Händen. Davon bin ich zwar nicht begeistert, aber zumindest ist alles heil und problemlos angekommen.

Der erste Eindruck von Peeps ist überraschend gut. Meist empfinde ich derartige Produkte zunächst eher als Enttäuschung, weil sie selten den Produktbildern entsprechen und ich oft eine höhere Qualität erwarte. Hier entsprechen die Erwartungen auch wirklich dem Produkt. Der erste Pluspunkt.

Das Design ist außergewöhnlich gut gelungen für eine Brillen-Putzhilfe und auch die Verarbeitung scheint erstmal ordentlich. Wie schlägt sich der kleine Helfer aber im Alltagstest? Und sieht er nach etlichen Einsätzen immer noch so gut aus?

Ich schaue mir die Bürste an, die sich auf der einen Seite befindet und den kleinen „Scheibenwischer“ auf der anderen Seite. In der Handhabung fühlt er sich schon mal sehr gut an und macht qualitativ, was die Hülle, die Bürste und den „Scheibenwischer“ angeht einen guten Eindruck. Jetzt bin ich mehr als gespannt auf die Wirkung und vor allem den Langzeittest.

Kann der Peeps im Praxis-Test überzeugen?

Den ersten Test vollziehe ich mit drei unterschiedlichen Brillen. Einer relativ sauberen Lesebrille, einer dreckigen Lesebrille und einer Sonnenbrille. Laut Hersteller soll man den Peeps jedes Mal wieder zurückstecken, damit sich die Carbonen wieder aufladen können.

Das mache ich genau wie empfohlen. Und siehe da: Ich habe bei der dreckigen Lesebrille ganz ohne Schmieren und Flecken wieder den vollen Durchblick. Dafür benötigte ich einen leichten Druck, der sich anders anfühlte, als beim herkömmlichen Mikrofasertuch, oder feuchten Brillenputztüchern.

Fühlt sich schon mal gut an, wenn der Kauf beim ersten Testversuch ein Erfolg ist.

Ich putze als Nächstes die leicht verschmutzte Lesebrille. Und auch da: Ein tadelloses Ergebnis. Ok, die Brille war ja zugegebenermaßen nicht so verschmutzt, aber dafür habe ich ja noch meine Sonnenbrille. Ich stecke den Peeps zurück in seine Hülle und gehe wie immer vor.

Die Gläser reinige ich zuerst mit der weichen Bürste, um alle Staub- und Schleifpartikel zu entfernen und wische mit einem gut spürbaren Druck über die Brillengläser. Der große Vorteil am Peeps ist für mich, dass ich in jede noch so kleine Ecke komme und nicht lange für den Putzvorgang brauche. Wichtig: So weit es geht immer in eine Richtung zu wischen. Somit kann man das allerbeste Putzergebnis quasi garantieren.

Mein Ergebnis zur Sonnenbrille: Sieht tadellos aus. Keine Flecken, Schlieren, Fingerabdrücke oder Fettfilme. Ich bin durchaus begeistert.

Auch nach 8 Wochen ist es tatsächlich immer noch eine Freude den Peeps Carbon Klean zu verwenden. Er ist schnell einsatzbereit, macht was her und reinigt vor allem gründlich und schnell. Das hätte ich so ehrlich gesagt nicht erwartet. Denn ich dachte eher an eine nachlassende Wirkung nach jeder Anwendung. Aber an dem Carbon-Aufladeprinzip scheint eindeutig was dran zu sein.

Rechercheergebnisse zu Fake-Exemplaren

Nach diesem Test stellt sich mir natürlich die Frage: Wieso sind dann doch einige Leute unzufrieden mit dem Peeps? Es stellt sich heraus: Es gibt Hersteller, die den Peeps im Internet unter dem gleichen Namen verbreiten. Er sieht um ein Haar genau so aus. Es fehlt ihm nur die patentierte Carbon-Technologie, die das Ganze ja überhaupt ausmacht. Das ist reine Abzocke.

Die Peep-Fakes erkennt man nicht am Namen, denn der ist der gleiche. Nur ist es sehr schwierig diese Leute ausfindig zu machen, da sie unter diversen Firmennamen mit komplizierten Konstrukten im Ausland sitzen.

Woran man die Peep-Fakes erkennen kann

Die echten Peeps weisen folgende Merkmale auf:

-EE-Zeichen und Trademark mit einem Brillensymbol
-Größe: 13 cm Länge und 5 cm Breite

Die Fake-Peeps weisen folgende Merkmale auf:

-EE-Zeichen und Trademark ohne Brillensymbol
-Größe: 9,5 cm Länge und 3 cm Breite

Diese werden oftmals bei Ebay, Amazon und Co. verbreitet.

Auch interessant zu wissen: Es gibt eine neue Version des Peeps Carbon Klean für Bildschirme. Smartphones, Tablets, Smartwatches und Laptopbildschirme können damit gereinigt werden. In diesem Video wird er bei QVC gezeigt.

Fazit:

Anfangs ging ich mit einer guten Portion Skepsis in den Peeps-Test. Viel heiße Luft um Nichts war hier meine Devise, denn die selbst aufladende Carbon-Technologie hörte sich für mich zu gut, um wahr zu sein an. Auch wenn es sich um eine patentierte Erfindung handelt, erweckten die aufdringlichen Werbeanzeigen bei mir ein eher mulmiges Gefühl.

Enttäuscht wurde ich dann auch, denn die lange Lieferzeit und nervige Werbung erleichterten mir den Peeps-Testbericht ganz und gar nicht.

Meine Neugier hat sich diesmal aber ausgezahlt, denn die Brillen-Putzhilfe konnte mich durch ihre konstant guten Leistung immer wieder aufs Neue überzeugen. Über 8 Wochen hinweg putze ich meine Brillengläser nun mit der patentierten Erfindung. Und siehe da: Mein Ergebnis sind jedes Mal einwandfrei saubere Gläser. Keine lästigen Schlieren und Fingerabdrücke. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier meiner Erfahrung nach eindeutig.

Die lange Lieferzeit ist ein klares Manko. Aber die etlichen Malen, die ich den kleinen Helfer schon im Alltag gebrauchen konnte, lassen mich diesen Minuspunkt fast vergessen.

Von mir bekommt Peeps eine klare Empfehlung, da es eine schnelle, handliche und im Gegensatz zu einzeln verpackten Brillen-Putztüchern umweltfreundliche Methode ist meine Brille glasklar zu reinigen. Vom Design bis hin zur Funktionalität habe ich nichts auszusetzen. Wer die Carbon Technologie auch für seine empfindlichen Startbildschirme nutzen möchte, kann das durch die beliebteste Erfindung des Hause CarbonKlean guten Gewissens tun.

Nachtrag: Weil aktuell immer mehr Nachahmungen und Fake Bestellseiten im Netz erscheinen, sollten Kunden immer prüfen, ob sie sich auch wirklich auf der offiziellen Herstellerwebsite befinden. Zur Sicherheit möchten wir diese hier verlinken. Hier gehts zur offiziellen Peeps Carbon Klean Herstellerwebsite.